Survival Room
19.6. bis 26.9.2021
Neue Galerie
Das "Kassel-21 / Social Sculpture Lab" holt Joseph Beuys’ Soziale Plastik in die Gegenwart. Entwickelt von der Künstlerin Shelley Sacks in Zusammenarbeit mit dem documenta archiv und der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) versteht es sich als ein globales Labor, das den Besucher*innen die Möglichkeit bietet, sich online und vor Ort in Kassel mit Beuys‘ erweitertem Kunstbegriff und seinem Potential für die Zukunft auseinanderzusetzen. In Zeiten der Klimakrise, globaler Gegensätze und wachsender sozialer Ungleichheit möchte das Lab eine Plattform für Fragen und Anregungen sein, wie eine gemeinsame, humane und ökologisch tragfähige Zukunft aussehen kann. Daran beteiligt sind die von Shelley Sacks entwickelten Bewusstseinsinstrumente wie das Erdforum, FRAMETALKS und das Feld der Begegnung.
Der Survival Room in der Neuen Galerie ist integraler Bestandteil und Basis des Kassel-21 / Social Sculpture Labs. Er reflektiert die Grundlagen der Beuys’schen Ideen der Sozialen Plastik und den darauf aufbauenden „verbindenden Praktiken“ des Labs. Dieser Survival Room bietet Seminargespräche, globale Austauschräume und weitere Aktionen an und wirft grundlegende Fragen zum Thema Überleben auf: Was heißt es zu überleben? Wer kann überleben und auf wessen Kosten? Wie hängen dabei Freiheit und Verantwortung zusammen? Welche Art von Zukunft wollen wir? Beispielsweise sind die Besucher*innen dazu eingeladen, sich an der Aktion „A Gift for Joseph Beuys: Three Pots for the future“ aktiv zu beteiligen.
Shelley Sacks ist eine global arbeitende Künstlerin, die die Idee der Sozialen Plastik in Gestalt verbindender Praktiken weiterentwickelt hat. Sie wirkte über ein Jahrzehnt mit Joseph Beuys im Kontext seiner „Free International University“ (FIU) zusammen. 1997 nahm sie eine Professur für interdisziplinäre Kunst und Soziale Plastik an der Oxford Brookes University an und gründete die „Social Sculpture Research Unit“.
Zur Projektwebseite: www.socialsculpturelab.com